might be go(o)d
GesichterDrüber
Der Text

Abstrakt am Arsch

ist eine Reaktion auf

Zu meinen ältesten Überzeugungen gehört die vom unabdingbar hohen Wert von Skepsis und Kritik.

Nur eine besonnene, um Objektivität bemühte Betrachtung und darauf aufbauende Auseinandersetzung ermögliche den wünschenswert trefflichen Umgang – ganz gleich, womit.

Himmel, was für ein Bullshit!

Und neigest du zum Grübeln,

so wirst du dir die Welt verübeln!

Weltschmerz, Olé!

Da können die wankelmütig stagnierenden Herzen wieder im Gleichschritt traben. Brav auf die gemeinsame Eins, die das Olé befiehlt, als Sinnbild einer zugleich individualisierten wie kollektivierten Mutlosigkeit, die – ja! – Gleichschrittmacher dieser Herzen ist.

Sind denn nicht Alle allerorten zum selben Takt im Trauermarsch der Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Selbstwert- und Orientierungslosigkeit?

Sicherlich mitnichten! Gute gibt’s und Laute! Ausdauernde, Liebende und unermüdlich Fördernde, Kämpfende, Fordernde.

Gesagt wurde jetzt –wider Erwarten? – nichts.

Dieser Schrei ließe sich so dem Populismus ebenso wie einer musterhaft wehrhaften Demokratie an die Hand geben. Die einen lögen halt dabei, doch aus den Worten selbst geht die dann entstandene Lüge und eigentliche Inkompatibilität nicht hervor.

Und wenn ich nur genau genug hinsähe, gingen sie dann daraus hervor? Ganz bestimmt irgendwann und dann bestens begründet – sicherlich ließe sich derselbe Prozess allerdings ebenso aufs Kontradiktorische anwenden, mit derselben Tragfähigkeit zum Ergebnis.

Günter versetzte mir hier einst einen intellektuellen Schlag in die Magengrube, als er seiner damals noch geisteswissenschaftlich studierenden Tochter zu deren Hausarbeit den allgemeinen Rat gab: „Such dir einfach eine Meinung aus und dann schreibst du aus dem Thema heraus, warum die stimmt.“

Ich teile dieses Selbstverständnis nicht, glaube ich.

Vielleicht leider doch.

Zu meinen ältesten Überzeugungen gehört die vom unabdingbar hohen Wert von Skepsis und Kritik.

Nur eine besonnene, um Objektivität bemühte Betrachtung und darauf aufbauende Auseinandersetzung ermögliche den wünschenswert trefflichen Umgang – ganz gleich, womit.

Himmel, was für ein Bullshit!

Und neigest du zum Grübeln,

so wirst du dir die Welt verübeln!

Weltschmerz, Olé!

Da können die wankelmütig stagnierenden Herzen wieder im Gleichschritt traben. Brav auf die gemeinsame Eins, die das Olé befiehlt, als Sinnbild einer zugleich individualisierten wie kollektivierten Mutlosigkeit, die – ja! – Gleichschrittmacher dieser Herzen ist.

Sind denn nicht Alle allerorten zum selben Takt im Trauermarsch der Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Selbstwert- und Orientierungslosigkeit?

Sicherlich mitnichten! Gute gibt’s und Laute! Ausdauernde, Liebende und unermüdlich Fördernde, Kämpfende, Fordernde.

Gesagt wurde jetzt –wider Erwarten? – nichts.

Dieser Schrei ließe sich so dem Populismus ebenso wie einer musterhaft wehrhaften Demokratie an die Hand geben. Die einen lögen halt dabei, doch aus den Worten selbst geht die dann entstandene Lüge und eigentliche Inkompatibilität nicht hervor.

Und wenn ich nur genau genug hinsähe, gingen sie dann daraus hervor? Ganz bestimmt irgendwann und dann bestens begründet – sicherlich ließe sich derselbe Prozess allerdings ebenso aufs Kontradiktorische anwenden, mit derselben Tragfähigkeit zum Ergebnis.

Günter versetzte mir hier einst einen intellektuellen Schlag in die Magengrube, als er seiner damals noch geisteswissenschaftlich studierenden Tochter zu deren Hausarbeit den allgemeinen Rat gab: „Such dir einfach eine Meinung aus und dann schreibst du aus dem Thema heraus, warum die stimmt.“

Ich teile dieses Selbstverständnis nicht, glaube ich.

Vielleicht leider doch.

March 19, 2024
Essay

Reaktionen auf diesen Text

No items found.